Nagelpilz (medizinisch Onychomykose) ist eine weit verbreitete Infektion der Finger- oder Zehennägel, die durch verschiedene Pilzarten verursacht wird. Am häufigsten handelt es sich dabei um sogenannte Dermatophyten, seltener auch um Hefen oder Schimmelpilze. Die Infektion beginnt oft schleichend und bleibt in frühen Stadien lange unbemerkt, da sie zunächst keine Schmerzen verursacht. Im weiteren Verlauf verändern sich Struktur und Farbe des betroffenen Nagels. Typisch sind eine gelbliche oder weißliche Verfärbung, eine Verdickung sowie eine zunehmende Brüchigkeit der Nagelplatte. Unbehandelt kann sich der Pilz weiter ausbreiten, den Nagel vollständig zerstören und auf andere Nägel oder Hautbereiche übergreifen. Die Behandlung von Nagelpilz erfordert Geduld und Konsequenz, da die Heilung durch das langsame Nagelwachstum naturgemäß viel Zeit in Anspruch nimmt. Entscheidend für den Therapieerfolg ist eine frühzeitige Diagnose und ein individuell abgestimmter Behandlungsplan. In unserer dermatologischen Privatpraxis in Königstein erfolgt zunächst eine genaue Untersuchung des betroffenen Nagels. Um die Pilzart sicher zu bestimmen und andere Ursachen wie Schuppenflechte auszuschließen, kann eine mykologische Untersuchung mit Laboranalyse durchgeführt werden. Nur so lässt sich die passende Therapieform gezielt auswählen.
Je nach Ausmaß der Infektion kommen unterschiedliche Behandlungsansätze in Frage. Bei leichteren Befunden, bei denen nur Teile des Nagels betroffen sind, reicht häufig eine äußerliche Therapie mit antimykotischen Nagellacken oder Lösungen aus. Diese werden regelmäßig aufgetragen und dringen mit der Zeit in die infizierten Nagelschichten ein. Wichtig ist hierbei die konsequente Anwendung über mehrere Monate hinweg, auch wenn äußerlich schon eine Besserung zu erkennen ist. Denn selbst nach dem Abklingen sichtbarer Veränderungen können Pilzsporen im Nagel verbleiben und zu einem Rückfall führen. Ist der Nagel bereits stärker geschädigt oder sind mehrere Nägel betroffen, kann eine systemische Behandlung mit Tabletten notwendig sein. Diese Medikamente wirken von innen heraus über den Blutkreislauf und erreichen so auch tiefer liegende Pilzherde. Die Einnahmedauer variiert je nach Präparat und Schweregrad, beträgt aber meist mehrere Wochen bis Monate. Während der systemischen Therapie kontrolliert Dr. Schwaner regelmäßig den Behandlungsverlauf und, wenn nötig, auch relevante Blutwerte, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Unterstützend zur medikamentösen Behandlung kann auch eine mechanische Nagelpflege sinnvoll sein. Hierbei wird der betroffene Nagel fachgerecht gekürzt, verdickte Bereiche werden abgetragen und die Nagelplatte geglättet, um die Wirkung der Präparate zu verbessern. In besonders hartnäckigen Fällen kann auch eine Kombinationstherapie aus innerer und äußerer Behandlung notwendig werden.
Vorbeugung einer Neuinfektion
Nagelpilz gedeiht besonders gut in feucht-warmen Umgebungen, wie sie etwa in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen oder in nicht atmungsaktivem Schuhwerk vorherrschen. Deshalb ist es wichtig, während und nach der Therapie auf eine gute Fuß- und Nagelpflege zu achten, auf atmungsaktive Schuhe umzusteigen und auf das Tragen von Badeschuhen in Gemeinschaftseinrichtungen zu achten. Auch das regelmäßige Desinfizieren von Schuhen und das Waschen von Strümpfen bei hohen Temperaturen kann helfen, eine erneute Ansteckung zu vermeiden.
Die Behandlung von Nagelpilz ist langwierig, aber bei richtiger Therapie sehr erfolgversprechend. In der Schwaner Dermatologie nehmen wir uns Zeit für eine umfassende Diagnostik und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen auf Ihre Situation abgestimmten Behandlungsplan. Mit medizinischer Erfahrung, moderner Technik und persönlicher Betreuung begleiten wir Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu gesunden, gepflegten Nägeln.